Best of BargeldlosBlog 2016

Unterschreibe ich: Kontaktlose Kartenzahlungen – hier nicht im Bild – werden 2017 ein großes Thema.

Die Bilanz von BargeldlosBlog für das vergangene Jahr. Ungeschönte Zahlen zu den Top10-Blogposts und dem ganzen Rest.

Der meistgelesene Beitrag in 2016 war „Kontaktlos kommt“ mit 4.793 Lesern. Die kontaktlosen Kartenzahlungen werden in diesem Jahr sicher auch ein bedeutendes Thema in den Publikumsmedien werden, wenn die ersten großen Händler „Girocard kontaktlos“ freischalten und endlich auch die EC-Karte im Vorbeiwinken bezahlen kann. Deshalb empfehle ich vorsorglich schon mal den Artikel „Die Sicherheit ist kein Problem des Kunden“ zu den angeblichen Gefahren der NFC-Technologie.

In der Lesergunst auf Platz Zwei der „Most read“-Liste landete ein Dauerbrenner von BargeldlosBlog: Weiterlesen

EU will eigene Payment-Welt erschaffen

Sicherheit: Die PSD2 soll Mindeststandards für elektronische Zahlungen definieren.

Die Europäische Kommission hat den „Digitalen Binnenmarkt“ ins Zentrum ihrer politischen Agenda gerückt und steht der Digitalen Wirtschaft deshalb nun beständig im Weg. Es ließen sich diverse Belege für diese Zuspitzung anführen – von der Lebensmittelinformations-Verordnung (LMIV) bis hin zum geplanten Geoblockingverbot. Zuständigkeitshalber beschränkt sich BargeldlosBlog auf ein abschreckendes Beispiel aus der Welt des Zahlungsverkehrs: Die Novellierung der europäischen Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2).

Die PSD2 sollte den Wettbewerb im Payment-Markt befördern. Stattdessen droht das Bezahlen im Internet nun für alle komplizierter zu werden. Wenn sich die Vorstellungen der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) durchsetzen, wäre es mit dem „One-Click-Shopping“ in Europa bald vorbei – und nicht nur das. Weiterlesen

Zahlungen mit EC-Karten werden nicht komplizierter

Esso

Glücksspiel: Wer bei Esso mit der Sparkassen-Karte zahlt, bekommt ein Rubbellos. Kann man so machen…

Entgegen anders lautender Meldungen wird das Bezahlen mit der EC-Karte nicht komplizierter. Erstens, weil es gar keine EC-Karte mehr gibt. Die Debitkarte der Deutschen Kreditwirtschaft heißt seit 2007 „Girocard“. Zweitens, weil sich die unkomplizierte BecN-Lösung im Markt durchsetzen wird.

tl;dr: Ein neues Mastercard-Bulletin beschreibt Best Practices-Grundsätze für die Transaktionsperformance. Nimmt man das Papier beim Wort, müsste MC den Widerstand gegen die BecN-Lösung aufgeben.
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Vzbv unterliegt im Streit um Sofortüberweisung

Sofort in Deckung: Verbraucherschützer greifen an.Siege feiern, Niederlagen verschweigen. Das scheint das Motto des Verbraucherzentrale Bundesverbands (Vzbv) im Rechtstreit um Sofortüberweisung als einziges kostenfreies Zahlverfahren in Onlineshops zu sein. Ich hielt bereits die Klage für verfehlt, die nun zu Recht vom Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt zurückgewiesen wurde. Aber auch die Kommunikationspolitik der Verbraucherschützer in der Sache ist fragwürdig. Weiterlesen

„Die Sicherheit ist kein Problem des Kunden“

BVR Kontaktlose Kartenzahlung

Tap&Go: Kontaktlose Kartenzahlungen sind auf dem Vormarsch. (Foto: BVR)

Die gute alte EC-Karte (seit 2008: „Girocard“) erhält eine neue Fähigkeit: Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken rüsten neu ausgegebene Girocards mit der NFC-Technologie für kontaktloses Bezahlen an der Kasse aus. Nach und nach werden sämtliche Bankkarten der beiden Institutsgruppen berührungsfrei im Vorbeiwinken Bezahlen können. Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) hat sich auf einen gemeinsamen technischen Standard für das „Girocard kontaktlos“-Verfahren geeinigt.

Manche sagen, „wurde aber auch Zeit“ – angesichts der Verbreitung die kontaktlose Kartenzahlungen in anderen Ländern bereits genießen. Andere warnen vor angeblichen Sicherheitsrisiken der Nahfunktechnologie. Insbesondere in den Publikumsmedien geistern in letzter Zeit vermehrt Schauermärchen von en passant abgegriffenen Kartendaten herum (siehe nur hier oder hier oder hier oder hier).

Im Interview mit BargeldlosBlog räumt Matthias Hönisch, Head of Card Business Unit beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), mit den Spukgeschichten rund um NFC-Karten auf und gibt Einblicke in die Kartenstrategie der Genossen. Weiterlesen

Don´t panic, Mastercard

Kartengebühren unter Druck.

Mastercard ist mit einer Sammelklage konfrontiert.

Frühstückslektüre heute: „Milliarden-Schadenersatzklage gegen Mastercard“. So übertiteln Handelsblatt und Spiegel Online eine Agenturmeldung – und dem folgt dann wohl auch der ganze Rest der Journaille. 16,7 Mrd. Euro Schadenersatz verlangt den Berichten zufolge eine US-Kanzlei vor einem Londoner Gericht von der Kreditkartenorganisation.

Es soll die größte Schadenersatzklage sein, die jemals in Großbritannien anhängig gemacht wurde. Der Haken: Es handelt sich um eine Sammelklage für britische Verbraucher. Mehr als die heutigen Schlagzeilen wird von der Klage daher wohl auch nicht übrig bleiben.  Weiterlesen

Arnulf Keese wagt neues Kapitel

ArnulfKeese

Ex-PayPal-Deutschlandchef Arnulf Keese heuert bei e.Ventures an.

…und wechselt zum Wagniskapitalgeber e.ventures. Keese steigt als General Partner ein und rückt im europäischen Team damit an die Seite von Andreas Haug, Christian Leybold und Bernado Hernandez, wie das Unternehmen in einer Presseerklärung mitteilt. Auch wenn BargeldlosBlog im Grunde kein Forum für Personalmeldung ist, für den langjährigen PayPay-Chef Deutschland/Österreich/Schweiz mache ich gerne eine Ausnahme. Der 49-jährige Physiker kennt die ePayment- und eCommerce-Welt von innen wie hierzulande nur wenige – und er ist ein Quer- und Vordenker mit spannenden Thesen und interessanten Gedanken. Mit BargeldlosBlog sprach Keese über Venture Capital, Trends und Ideen. Weiterlesen

MIF-Regulierung wirkt

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ibi research durchleuchtet Payment-Kosten von Onlineshops. (Foto: EZB)

Die im Dezember 2015 in Kraft getretene europäische Interbankenentgelt-Verordnung zeigt Wirkung. Die Deckelung der sogenannten „Multilateral Interchange Fees“ (MIF) auf 0,3 Prozent vom Umsatz bei Kreditkarten und 0,2 Prozent bei Debitkarten verbilligt die Kartengebühren für Händler auch im eCommerce erheblich.

„Die gesamten Kosten sanken um 33 Prozent, die direkten Kosten sogar um 62 Prozent im Vergleich zur Situation vor der Regulierung“, bilanzieren die Zahlungsverkehrsexperten von ibi research die Ergebnisse ihrer (überarbeiteten) Studie zu den Gesamtkosten von Zahlverfahren in Onlineshops.

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Paydirekt auf Wiedervorlage

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Auch die Sparkassen können kaum Punkte für Paydirekt machen. (Grafik: Sparkassen)

Auch drei Monate nach dem (verspäteten) Einstieg der Sparkassen tut sich das Onlinezahlverfahren der deutschen Kreditwirtschaft Paydirekt nach wie vor schwer mit der Gewinnung von relevanten E-Commerce-Anbietern. Vom selbst gesteckten Ziel, die Hälfte der Top50-Webshops als Akzeptanten zu gewinnen, sind die Banken weit entfernt.

Neue Zusagen aus diesem erlauchten Kreis liegen lediglich von DocMorris und Mindfactory vor. Das geht aus einer internen Präsentation der Paydirekt-Projektgesellschaft der Sparkassen (GIZS) hervor, die BargeldlosBlog vorliegt und die eine Reihe weitere interessante Zahlen und Fakten zum Status quo von Paydirekt beinhaltet. Weiterlesen

Aldi akzeptiert Amex

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Das blaue Wunder: Amex bei Aldi. (Foto: Payback)

Wer hätte das gedacht? Ich jedenfalls nicht. Vor ziemlich genau einem Jahr kündigte Aldi Nord per Pressemitteilung an, ab sofort kontaktlose Kartenzahlungen zu akzeptieren. Meine Einfältigkeit wollte damals noch nicht daran glauben, dass der Discounter-Primus auch Kreditkarten an der Kasse entgegennehmen werde. Und musste sich bereits eine Woche später eines Besseren belehren lassen. And if that weren´t enough: Seit vergangener Woche akzeptiert Aldi Süd nun auch noch American Express. Weiterlesen

Die Qual mit der Anwendungsauswahl

"Sie haben die Wahl": Esso macht es vor. (Foto: @der_simon)

„Sie haben die Wahl“: Esso macht es vor. (Foto mit freundlicher Genehmigung von @der_simon)

Heute ist ein ganz besonderer Tag, liebe Freunde des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Und das nicht, weil es mir heute zum ersten Mal gelungen ist, endlich mal mit Payback Pay zu zahlen („Du musst drücken: Summe, andere Zahlungsweise und jetzt Payback Pay“) sondern, weil heute die europäische Interchange Fee Verordnung (IF-VO) vollends zur Geltung gekommen ist.

Die EU-Kommission freut sich wie Bolle und applaudiert in gewohnt verquaster Sprache ihrem eigenen Tun und Treiben in einer Pressemitteilung. Handel und Netzbetreibern in Deutschland bereitet die seit heute eigentlich notwendige Anwendungsauswahl weiterhin Kopfzerbrechen. BaFin und BMF schweigen.

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Die Karten neu gemischt

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Die wichtigste Grafik zu Zahlverfahren am POS (Quelle: EHI)

Die alljährliche Payment-Studie des EHI Retail Institutes bietet den besten Überblick zu den Umsatzanteilen der Zahlungsarten im stationären Handel und zur Sicht des Handels auf aktuelle Themen rund um den Zahlungsverkehrs am POS.

Die Ergebnisse der diesjährige Umfrage unter rund 500 Handelsunternehmen zeigt: die noch recht junge Regulierung der Interbankenentgelte hinterlässt schon deutliche Spuren im Markt. Doch auch neuer Regulierungsbedarf zeichnet sich bereits ab.  Weiterlesen

Bundesbank tadelt Paydirekt-Banken

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Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. (Foto: Magrit Jari)

Bundesbankvorstände kennen für gewöhnlich die hohe Kunst der diplomatischen Rede. Ihre Worte fallen schon mal auf die Goldwaage, die kleinste Nuance einer Formulierung kann Märkte erschüttern.

Bemerkenswert daher, was der für Zahlungsverkehr zuständige Bundesbankvorstand Carl-Ludwig Thiele jüngst in einer Rede über das Onlinezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft Paydirekt sagte. Weiterlesen

Abschied von der EC-Karte

EC-Logo

Don’t call me „EC-Karte“, Baby. Die Markenrechte gehören Mastercard.

The Long Goodbye – oder manche Dinge bekommt man nicht aus dem Kopf. Tilly zum Beispiel. Ältere Semester kennen das noch: „Sie baden gerade Ihre Hände drin“, wusste die unvergessene Palmolive-Tante Tilly ihre Kundin zu überraschen.

Nach ähnlichem Muster funktioniert offenbar die Radio-Werbung für die Girocard, die nun endlich nicht mehr EC-Karte genannt werden möchte – aus gutem oder aber aus dringlichem Grund.

tl;dr: Warum die DK für Werbung für die Girocard macht und was das mit der Anwendungsauswahl und Mastercard zu tun hat.

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Marketing als Mysterium

Printwerbung für Paydirekt

Printwerbung im aktuellen SPIEGEL für Paydirekt.

Werbung muss ja bekanntlich dem Fisch stinken und nicht dem Wurm. Dennoch: Ich kapiere es nicht. In der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL findet sich eine ganzseitige Werbeanzeige für Paydirekt.

Absender: Die Volksbanken und Raiffeisenbanken Hessen?!. Adressat: Online-Händler, die mit Zahlungsgarantie, „gesicherten Käuferidentitäten, valider Altersprüfung und 100%itgen Schutz Ihrer Transaktionsdaten“ von der Attraktivität des neuen Zahlverfahrens überzeugt werden soll. Weiterlesen