
Weil der kleine Tweet mit diesem Bild auf Twitter für meine bescheidene Reichweite so steil ging (388 Likes, 51 Retweets, 22 Antworten/Kommentare an einem Tag; mein Rekord), will ich das Foto den Lesern von BargeldlosBlog auch nicht vorenthalten. Tatort: Hannover HBF. Corona, das muss man dem blöden Virus lassen, treibt die Digitalisierung in vielen Bereichen voran – so zweifelsohne beim Bezahlen an der Ladenkasse und dort auch bei den BMW-Kunden (Bäcker, Metzger, Wirte). Die galten im Vertrieb der Netzbetreiber und Acquirer immer als sehr mühseliges und wenig lukratives Geschäft.
Wie es sich auf Twitter gehört, wurde ich natürlich auch gleich belehrt. Das sei ein Filialbetrieb, den ich bitte nicht als „Bäcker“ bezeichnen sollte. Sei es drum. Ich reibe mir noch immer ungläubig die Augen. 🙂
…oder vielleicht einfach ein Learning, der immer schwerer werdenden Bargeldentsorgung bei Banken bzw. den teilweise dafür (unverschämten?) Handlings-Kosten aktiv entgegen zu wirken….?
die 3% kommen mir spanisch vor… versucht da jemand die temporäre MwSt-Steuerung für eigene Zwecke zu missbrauchen? 😉 Sei’s drum, ist ja vermutlich auch legitim.
Ja, im Urlaub stand beim Bäcker auch ein Schild, man möge bargeldlos und am liebsten kontaktlos bezahlen. Gefühlt war ich allerdings aber jeden Morgen von 10 Kunden der einzige, der das gemacht hat.
Beste Grüße
Hansjörg Leichsenring
Ich habe vor wenigen Tagen quasi das gleiche Foto in der Filiale bei uns um die Ecke gemacht und unserem Team geschickt. Unsere Überlegungen dazu waren mehrere:
1.) Man hat in der Zentrale ausgerechnet, dass durch unter der Hand verkaufte Brötchen, bei denen sich der Verkäufer das Geld selber in die Tasche steckt, mehr als 3% Verlust entstehen.
2.) Man hat die ganzen Bargeldkosten berechnet.
3.) Man hat herausgefunden, dass die Kunden mehr kaufen und damit die 3% Rabatt locker verschmerzbar sind.
Letzteres ist ja sogar weiter verbreitet, als so mancher Händler glaubt und wird auch von unserer Umfrage bestätigt: https://www.presseportal.de/pm/142881/4694520
Auf jeden Fall ein starkes Zeichen von Kamps und mal schauen, ob andere Groß-/ Industriebäcker dann nachziehen.
Das sagt Kamps dazu:
https://kamps.de/_Resources/Persistent/9/6/9/c/969c374f0377aaf39314a41b0a5392179d2797c2/2020-06-29%20PI%20Kamps%20Innovationsrabatt%20ab%2001.%20Juli%202020.pdf
(oder über https://kamps.de/presse-news)
Übrigens: Kamps ist ein Franchise-Unternehmen und unterstützt seine Partner vor Ort bei der Installation von Terminals. Ein Schelm wer Kontrollinteresse dahinter vermutet. 😉
Dem Pressebericht von Kamps ist zu entnehmen, dass der Rabatt seit 01. Juli gewährt wird. Ich schließe daraus, dass es sich hierbei um die Weitergabe der Mehrwertsteuersenkung handelt.
Da Zahlungen mit Bargeld nicht rabattiert werden, gibt der Händler insgesamt nur einen Teil der Senkung weiter. Das ist schade.
Eine weitaus positivere Veränderung ist für mich das Wegfallen der Mindestbeträge für Kartenzahlung in vielen kleinen Läden.
Wie wäre es mit
3 % Rabatt bei Zahlung mit anonymer Kryptowährung
Normalpreis bei Zahlung mit nicht-anonymer Bitcoinwährung
Aufgeld von 10 % bei Zahlung mit staatlicher Währung, aufgrund von Aufwand durch staatlicher Überwachung/Compliance