Auch als überzeugter Europäer könnte man aktuell mal wieder am Brüsseler Regulierungsunfug verzweifeln. Mit der EU-Zahlungsdienste-Richtlinie (PSD2) wollte der europäische Gesetzgeber Wettbewerb und Innovation in den Zahlungsverkehrsmarkt bringen.
Stattdessen droht ein bürokratisches Monster zu entstehen, mit drastischen Auswirkungen auf Online-Bezahlverfahren und den dahinterstehenden Anbietermarkt. Am Ende wird der Verbraucher (1) die Chose voraussichtlich über höhere Kontoführungsgebühren bezahlen und (2) womöglich mehr Aufwand bei Zahlungen im Internet betreiben müssen. Als Nebeneffekt dürfte die PSD2 die Konzentrationstendenz im E-Commerce befeuern.
Ob tatsächlich mehr Wettbewerb entsteht, ist dagegen derzeit völlig ungewiss. Vom „Better Regulation“-Versprechen, das sich die Junker-Kommission auf die Europa-Fahne geschrieben hat, ist das Regelwerk jedenfalls weit entfernt. Doch der Reihe nach. Weiterlesen